Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit dem inside Newsletter informieren wir Sie über Neuigkeiten aus dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und dem Partnerumfeld von Kooperation international. In der September-Ausgabe blicken wir unter anderem auf die Vernetzungsaktivitäten der Bundesregierung und deutscher Wissenschaftsorganisationen sowie die Einweihung des europäischen Supercomputers JUPITER in Jülich und verschiedene Maßnahmen zur Gewinnung internationaler Forschender. Weiterhin geben wir Ihnen einen Überblick über die aktuellen Bekanntmachungen mit internationalem Bezug.
Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen und viel Erfolg, wenn Sie sich auf eine der Bekanntmachungen bewerben. Wenn auch Sie Informationen über Ihre Aktivitäten bei Kooperation international einbringen möchten, sprechen Sie uns an.
Ihr Kooperation international Team
Editorial
Bundesforschungsministerin Dorothee Bär reiste Ende September 2025 zum G20-Treffen der Wissenschaftsministerinnen und -minister nach Tshwane (Südafrika). Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen bekräftigte sie die entscheidende Rolle der internationalen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation zur Bewältigung globaler Herausforderungen. Die Forschungsministerin nutzte ihre Reise zudem, um die Wissenschaftskooperation mit Südafrika voranzutreiben und sich mit Akteuren vor Ort auszutauschen.
Bereits Ende August hatte die Ministerin im Rahmen des Deutsch-Französischen Ministerrats in Toulon mit ihrem französischen Amtskollegen Philippe Baptiste eine Roadmap zur deutsch-französischen Forschungskooperation beschlossen. Deutschland wird zudem im kommenden Jahr als Partnerland der "Viva Technology" in Paris – der bedeutendsten Innovations- und Start-up-Veranstaltung Europas – im Fokus stehen.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul reiste Anfang September nach Indien. Bei Stationen in Bangalore und Neu-Delhi stand die Vertiefung der strategischen Partnerschaft sowie die Zusammenarbeit in Wirtschaft, Technologie und Raumfahrt mit Indien im Fokus.
Auch deutsche Wissenschaftsorganisationen treiben die Internationalisierung voran. Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen schloss sich der "Internationalen Koalition für Wissenschaft, Forschung und Innovation in der Ukraine" an. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) organisierte einen Roundtable in Washington zur Stärkung der transatlantischen Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Zudem traf sich DFG-Präsidentin Katja Becker mit dem koreanischen Botschafter in Deutschland für einen Austausch zur deutsch-koreanischen Wissenschaftskooperation.
Ein weiteres Highlight im September war die Einweihung des europäischen KI-Supercomputers JUPITER am Forschungszentrum Jülich. Das vom Jülich Supercomputing Centre (JSC) in Zusammenarbeit mit dem europäischen Unternehmen für Hochleistungsrechnen (EuroHPC) entwickelte System ist der schnellste Supercomputer Europas und ermöglicht bahnbrechende Fortschritte unter anderem in Forschungen zu Klima, Energie, Gesundheit und Materialien.
Die Gewinnung von Spitzenforschenden und Talenten für den Forschungsstandort Deutschland stand auch im vergangenen Monat im Fokus. In der Juli-Ausgabe dieses Newsletters hatten wir bereits neue Programme des BMFTR (1.000-Köpfe-plus) und der Max-Planck-Gesellschaft (Transatlantikprogramm) vorgestellt. Nun haben auch zwei Bundesländer ihrerseits Maßnahmen ergriffen.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen bringt mit den Innovationsprofessuren ein neues Förderprogramm auf den Weg, um exzellenten Forschenden aus dem Ausland eine Karriereperspektive an den Universitäten des Landes zu bieten.
Baden-Württemberg fördert mit dem jüngst beschlossenen Zukunftspaket "Global Partnership in Science" die internationale Zusammenarbeit der Wissenschaft mit rund 24 Millionen Euro. Das Paket umfasst neben der Förderung einer Partnerschaft der Universitäten Harvard und Heidelberg auch Initiativen für Spitzen- und Nachwuchsforschende aus dem Ausland. Über das Sonderprogramm für internationale Wissenschaftsfreiheit fördert die Baden-Württemberg Stiftung insgesamt zwölf Postdoc-Stipendien und sechs Nachwuchsforschergruppen für Personen, die aufgrund ihrer Forschung oder ihrer Nationalität bei der Durchführung ihrer Projekte im Ausland eingeschränkt sind.
Mit Unterstützung der Wübben Stiftung Wissenschaft wurden zudem fünf exzellente Forschende aus den USA, Großbritannien und Dänemark für Professuren an deutschen Universitäten gewonnen.
Deutschland hat den weltweit höchsten Anteil an MINT-Abschlüssen: 35 Prozent der Hochschulgraduierten schließen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik ab. Dies geht aus der jüngsten Ausgabe der jährlichen OECD-Publikation "Education at a glance – Bildung auf einen Blick 2025" hervor, die einen umfassenden Vergleich von Bildungssystemen weltweit bietet. Die Ergebnisse stellte die OECD gemeinsam mit dem BMFTR, dem Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) und der Kultusministerkonferenz (KMK) am 9. September in der Bundespressekonferenz vor.
Für internationale Studierende zählt Deutschland weiterhin zu den weltweit beliebtesten Zielländern. Dies zeigt die Studierendenbefragung "BintHo" des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).